Während seines BWL-Studiums mit Schwerpunkt Tourismusmanagement studierte er ein Jahr lang in Spanien. Später verbrachte Matthias Lemcke mehrere Monate in Südafrika und arbeitete dort in der Entwicklungsarbeit. Vor 16 Jahren führte ihn seine berufliche Karriere zum Namibia Tourism Board Europe, das er heute leitet und von Frankfurt aus 22 Märkte betreut.
„Als ich dort anfing“, sagt Lemcke, „bewegte sich im MICE-Bereich in Namibia wenig. Die proaktive und kreative Bewerbung dieser besonderen Destination durch unser Büro hat dies geändert“. Und auch heute sei die Fernreisedestination kein Volumenziel, sondern noch immer etwas Besonderes. Namibia ist für viele Menschen nach wie vor ein Sehnsuchtsziel und sorgt für Neugierde abseits eingetretener Pfade.
Für MICE-Veranstalter sind neben der guten Erreichbarkeit durch Nonstop-Flugverbindungen und dem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis auch Visumsfreiheit und das Fehlen von Impfvorschriften ein Vorteil.
„Das Land ist als Incentive-Destination daher auch für ein paar Tage möglich“, betont Lemcke. Was Namibias Faszination ausmache, seien das Naturerlebnis und die unglaubliche menschenleere Weite. „Es ist nach der Mongolei das am dünnsten besiedelte Land der Erde, wo selbst der kitschigste Sonnenuntergang absolut real ist und niemand Schlange stehen muss, um ein Foto zu machen.“In vielem ist Namibia nach wie vor ein Geheimtipp, denn dort kann der MICE-Gast den Luxus einer Fünf-Sterne-Lodge genießen und gleichzeitig draußen sein, Wildtiere in Freiheit beobachten, Erde riechen, sie anfassen, sich dreckig machen und im Busch anschließend einfaches gutes Essen genießen. „Wenn nach einer Trekkingtour am Abend die Landschaft in goldenes Licht getaucht ist und die Gäste mitten in der Wildnis mit einer weiß gedeckten Tafel empfangen werden, fühlen sich die meisten wie Robert Redford in „Out of Africa“, sagt Matthias Lemcke schmunzelnd. „Da kommen selbst so manchem reiseversierten MICE-Kunden echt die Tränen.“ Das Namibia Tourism Board arbeitet im MICE-Bereich mit Agenturen und Corporates zusammen. „Wir sind in beiden Partnerschaften gut“, so Lemcke. „Generell sind die Agenturen äußerst wichtig für uns, denn sie fungieren als Botschafter und sind eine Schulter, die das Projekt gemeinsam mit der DMC mitträgt.“
In seiner Freizeit ist Matthias Lemcke am liebsten draußen, paddelt auf der Lahn, genießt den Bodensee oder wandert im Bregenzer Wald. Sein sechsjähriger Sohn mag es ebenso wie sein Papa, im Freien zu sein. „Von meinem Sohn habe ich wieder das Staunen über die kleinen Dinge in der Natur gelernt“, erzählt Lemcke. Regelmäßig fährt die Familie zu Freunden in Namibia und ist dort mit Farmern unterwegs.